Faserverbundwerkstoffe

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Wissenswertes über Faserverbundwerkstoffe

Auf dieser Seite finden Sie einige nützliche Hinweise zur Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen und den sicheren Umgang mit den damit in Verbindung stehenden Materialien. Dieser kleine Ratgeber ist noch im Aufbau und wird von Zeit zu Zeit erweitert.


Wozu sollen FWV verwendet werden und was sind die Vorteile?

Faserverbundwerkstoffe besitzen den Vorteil, dass eine Dimensionierung des Bauteils derart möglich ist, die Ausrichtung der stabilisierenden Fasern belastungsorientiert, also entlang der Kraftlinien, eingebracht werden können. Durch die Kombination verschiedener Fasern und Aufbauten der Laminate kann ebenfalls eine anwendungsorientierte Konstruktion erstellt werden. Das Flächengewicht ist im Verhältnis zur erreichbaren Festigkeit der Bauteile enorm gering. Ebenfalls ist das Elastizitätsmodul in Bezug auf die Masse der Bauteile bei  FVW äusserst günstig, so dass im Leichtbau annähernd überall FVW zum Einsatz kommt. Weitere Vorteile sind die geringe Wärmeausdehnung, die Korrosionsbeständigkeit, das hohe Dämpfungsvermögen, die Schlagfestigkeit und die äusserst flexible Formgebung.


Wie werden FVW hergestellt?

Die Herstellung von FVW erfolgt durch Kombination von Fasermaterial und einer bindenden Matrix. Ein beispielhafter Aufbau wäre ein Kohlefasergewebe, was je nach Anwendungsfall in mehreren Lagen aufgebaut wird. Dabei sind die Fasern unter Anwendung verschiedener Methoden mit einem Harz z.B. Epoxydharz zu tränken. Entsprechende Vorbehandlungen (Schlichte) unterstützen den Tränkungsvorgang. Die Methoden der Laminaterstellung werden im entsprechenden Kapitel beschrieben.


Kohlefaser (CFK)

Kohlefaser besitzt die höchste Zugfestigkeit bezogen auf das Eigengewicht. Dadurch eignet sie sich besonders für den Leichtbau. Zudem ist das E-Modul ebenfalls sehr hoch, so dass äusserst steife und biegefeste Bauteile entstehen. Kohlefasern bestehen aus reinem Kohlenstoff, wodurch auch die Bezeichnung Carbon zu begründen ist. Kohlefasern in Geweben, Gelegen oder als Rovings bestehen aus einer Vielzahl einzelner hauchdünner Filamente mit einem Durchmesser von ca. 5 - 8 µm. Um die Kohlefasern zu charakterisieren wird die Garnfeinheit des Rovings (einzelner Faden) festgelegt und in Gramm/1000 m definiert. Ein Roving mit 200 tex besitzt z.B. 3000 Filamente. Beim Herstellungsverfahren der Fasern wird danach unterschieden welche Prozesstemperaturen angewand werdent. Je höher die Prozesstemperatur ist, desto reiner ist die Filamentstruktur, was wiederum zu einer höheren Zugfestigkeit der Fasern führt. Hier wird unterschieden in HT (High Tenacity), IM (Intermediate Modus), HM (High Modus) und UHM (Ultra High Modus).


Glasfaser  (GFK)

Glasfasern besitzen eine geringere Zugfestigkeit als Kohlefasern, wobei deren E-Modul ebenfalls deutlich niedriger liegt. Hierdurch entstehen äusserst flexible und biegsame Laminate. Die Herstellung von Glasfasern ist gegenüber Kohlefasern kostengünstiger, wodurch es der meist eingesetzte Verbundwerkstoff ist. Glasfasern werden in einer Glasschmelze hergestellt, indem dass viskose, hocherhitze Glas durch eine gelochte Matrize gepresst wird. Die hinter der Matrize austretenden heissen Glasfäden werden mechanisch gestreckt und auf einen Durchmesser von ca. 5 - 25 µm ausgedünnt. Anschließend erfolgt die Abkühlung, so dass feste Glasfilamente entstehen. Die Weiterverarbeitung der Filamente erfolgt in Form von Rovings, Faserabschnitten, Matten, Geweben und Gelegen. Glasfasern können je nach Zusammensetzung mit unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt werden. Je nach Einsatzwerkstoff wird die Wiederstandsfähigkeit gegen Chemikalien reguliert oder die Festigkeit beeinflusst.


Basaltfaser (BFK)

Basaltfaser ist im Vergleich zu Glasfaser geringfügig dichter  (also etwa gleich schwer) hat jedoch mindestens eine um 15 % höhere Zugfestigkeit und ein höheres E-Modul. Desweiteren sind Basaltfasern beständig gegen UV-Strahlung und Korrosion. Sie gelten als ungiftig und nicht krebserregend. Basaltfasern besitzen eine hohe thermische Standfestigkeit, eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und gute mechanische und thermische Dämmeigenschaften. Darüber hinaus sind sie beständig gegen Schimmelpilze und Mikroorganismen. Die Verwendung von Basaltfasern in Faserverbundwerkstoffen ist im Vergleich zu Glasfasern und Kohlefasern noch relativ wenig verbreitet. Gerade im Hinblick auf die Herstellungskosten und die technischen Eigenschaften des Werkstoffes, sollte der Einsatz von Basaltfasern forciert werden. Basaltfasern werden aus einer Zusammfassung von endlosen Mikrofasern hergestellt. Die Mikrofasern mit einem Durchmesser von ca. 9 - 12 µm entstehen durch Verspinnen des sich in der Schmelze befindlichen Basalts. Basalt ist ein organisches Mineral vulkanischer Herkunft. Die Weiterverarbeitung der Mikrofasern erfolgt ähnlich wie bei den anderen Verbundmaterialien zu Garnen, Rovings, Geweben und Gelegen. Auch hier wird die Maßheinheit tex verwendet. Durch die mechanischen Eigenschaften von BFK kann eine Lücke zwischen GFK und CFK mit einem relativ kostengünstigen Material geschlossen werden. Je nach verwendeter Matrix entstehen ökologisch wertvolle Bauteile. Auch die Kombination mit Glasfasern und Kohlefasern kann je nach Aufgabenstellung  zum gewünschten FVW führen.
 

  
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